Oder anders ausgedrückt 1 Jahr, 5 Monate und 2 Tage, so lange hat es gedauert, bis die
Einsatzabteilung Gerabronn wieder eine "normale Übung" mit allen Mitgliedern durchführen konnte. Bei der letzten Übung am 21.
Februar 2020 dachte niemand im Traum daran, was sich kurz danach verändern wird. An
diesem Freitagabend war das Kriseninterventionsteam des Landkreises
Schwäbisch Hall zu Besuch. Gemeinsam wurde über psychische
Belastungen im Einsatzdienst und präventive Maßnahmen hierzu gesprochen.
Am darauffolgenden Faschings-Samstag und Dienstag dachte ebenfalls noch
niemand an eine Corona-Pandemie. Die Feuerwehrabteilung Dünsbach
veranstaltete ihren jährlichen Hallenfasching und die Gerabronner nahmen am großen Faschingsumzug teil. Mitte März 2020 kam jedoch alles abrupt zum
Stillstand. Nachdem die Schulen geschlossen wurden, empfahl das
Innenministerium Baden-Württemberg wenige Tage später, den
Übungsbetrieb vorerst einzustellen. In den Feuerwehren wurde es still und
die Führung stand vor großen Aufgaben. Zunächst wurden zumindest für kleinere Einsätze zwei
Gruppen gebildet, um sich auch im Feuerwehreinsatz nicht zu begegnen. Dabei wurden die Qualifikationen  betrachtet und Meldeempfänger umprogrammiert. Ende April mussten dann Masken beschafft werden – die
Maskenpflicht trat in Kraft. Als dann ein erster Kamerad der Feuerwehr
Gerabronn an Corona erkrankte, ergaben sich neue Herausforderungen. Das unsichtbare und bislang so weit entfernte Virus ist angekommen. Im Sommer kam dann eine erste Erleichterung: „Übungsbetrieb
in Kleingruppen mit Abstand und Maske wieder möglich“. Nachdem kleine Gruppen samt neuem Übungsplan erstellt waren, starteten
erste Übungseinheiten. Die Jugendfeuerwehr konnte hingegen erst nach den Sommerferien starten. Bereits nach einer Übung der Jugendlichen bahnte sich jedoch
schon die zweite Welle an. Damit wurde der Übungsbetrieb
aller Abteilungen im Oktober wieder eingestellt. Bis zum April 2021 war es dann,
abgesehen von den Einsätzen, die zu bewältigen waren, sehr ruhig in
den Gerätehäusern. Nach den Ostertagen begannen wieder erste Übungen in Kleingruppen, ehe am
23. Juli eine erste “normale Übung" stattfand – nach 518 Tagen
Feuerwehr-Lockdown.

 

Bei der ersten gemeinsamen Übung der Abteilung Gerabronn wurde ein Brand in einer Maschinenhalle angenommen. 

 

Dabei wurde auch die Versorgung von Patienten geübt.