Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gerabronn

Neues Löschfahrzeug und Schutzkleidung im Dienst – Jugendfeuerwehr wird 50 Jahre

Bei Ihrer Hauptversammlung am 08.02.2020 blickte die Freiwillige Feuerwehr auf das vergangene Jahr zurück. Die Einsatzabteilungen Amlishagen, Dünsbach, Gerabronn und Michelbach hatten 40 Alarme abzuarbeiten, weitere 20-mal wurden Feuersicherheitswachen durchgeführt. So kamen für die aktuell 3 Feuerwehrfrauen und 101 Feuerwehrmänner zirka 870 Einsatzstunden zusammen.

Neben den zahlreichen Übungen, bei denen Einsatztaktiken und Abläufe trainiert wurden, bildeten sich 11 Kameraden bei Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene weiter. Weitere 11 Kameraden legten im Sommer das Leistungsabzeichen in Silber erfolgreich ab. Dies setzte ein wochenlanges intensives Training voraus.

Im Frühjahr kam die in 2018 bestellte neue Schutzausrüstung, und im Herbst das neue Einsatzfahrzeug HLF20 zur Auslieferung. Stadtbrandmeister Trumpp honorierte hierzu, dass die von der Stadt allein für das Fahrzeug  aufgewendete Investitionssumme von über 400 000 EUR sicher nicht „aus den Ärmeln geschüttelt“ war. Die Investition diene jedoch dem Schutz aller Gerabronner Bürger. Das neue Fahrzeug verfügt über moderne Löschtechnik, sowie hochwertige Verkehrsunfall-Rettungsgeräte.

Michelbachs Abteilungskommandant Sven Dittes freute sich über die gute technische Ausstattung seiner Abteilung. Diese verfügt neben dem neuen Gerätehaus nun auch über ein neues Einsatzfahrzeug, welches im Sommer 2019 im Rahmen eines Festes an die Abteilung übergeben wurde. Daneben unterstützte die Wehr am Michelbacher Dorffest und bewirtete die Gäste im Feuerwehrmagazin. Im Jahr 2019 bewältigte die Abteilung 15 Einsätze. Amlishagens Abteilungskommandant Heiko Guttknecht gab einen Rückblick zu den 5 Einsätzen, die seine 18 Mann starke Abteilung abarbeitete. Dabei musste unter anderem ein Großvieh aus einer misslichen Lage befreit werden. Neben den Einsätzen veranstalteten Guttknecht und seine Kameraden ein Feuerwehrfest und das alljährliche Laternenlaufen. Abteilungskommandant Frieder Reingruber von Dünsbach berichtete ebenfalls von 5 Einsätzen im vergangenen Jahr. Die Abteilung besteht aus 19 Mitgliedern, 10 davon verfügen über die Atemschutzausbildung. Neben dem Übungs- und Einsatzdienst unterstützte die Feuerwehrkameraden die Dünsbacher Dorfgemeinschaft bei zahlreichen Veranstaltungen.

Stadtbrandmeister Matthias Trumpp berichtete von 46 Einsätzen der Abteilung Gerabronn. Aktuell besteht die Abteilung aus 44 Männern und zwei Frauen. Im vergangenen Jahr konnten 7 neue Mitglieder gewonnen werden. Nach über 45 Jahren Mitgliedschaft in der Feuerwehr erreichte Norbert Hartstock mit seinem 65. Geburtstag die Altershöchstgrenze, und beendete damit den aktiven Einsatzdienst. Bei den Übungen am Jahresende wurde der Umgang mit dem neuen HLF 20 intensiv trainiert, so dass dieses noch im Dezember in Dienst gestellt werden konnte. Ergänzende beteiligte sich die Abteilung wieder an zahlreichen Festen und Veranstaltungen in der Gemeinde.

Die Jugend der Gerabronner Feuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen und ist damit die älteste Jugendfeuerwehr im Landkreis Schwäbisch Hall. Jugendwart Christian Schmidt gab einen Rückblick in die Entstehungszeit seiner Jugendfeuerwehr. Initiator und erster Jugendwart war der damalige Feuerwehrkamerad Kurt Welk, zugleich Trainer in der Jugendfußballabteillung. So kam es Ende 1969, dass viele seiner Fußballer-Jungs auch bei der Jugendfeuerwehr zur „Start-Elf“ zählten. Wie bedeuten diese Idee vor 50 Jahren war zeigt sich heute in der Mitgliederstatistik. Über 50% der aktuellen Einsatzkräfte begannen in der Jugendfeuerwehr.

Die Kinderfeuerwehr „Löschzwerge“ unter der Leitung von Ralf Lobpreis hatten neben der Heranführung der Kleinen an die Feuerwehrinhalte, viele kindgerechte Übungsthemen auf dem Plan. So wurde zum Beispiel auch geturnt, gebastelt oder gespielt. Auf dem Leistungsmarsch der Kindergruppen im Landkreis belegte die Gruppe den 3. Platz.

Der Leiter der Altersabteilung Axel Donath berichtete über die Aktivitäten seiner 11 Kameraden. Bei den vergangenen 8 Treffen im Gerätehaus waren immer interessante Geschichten aus der Vergangenheit zu hören.

Bürgermeister Christian Mauch dankte allen Feuerwehrmitgliedern für Ihren unermüdlichen Dienst in der Feuerwehr, den die Kräfte freiwillig und in ihrer Freizeit erledigen. Dabei, so der Bürgermeister, hat sich im vergangen Jahr bestätigt, dass man sich auf die Feuerwehr zu 100% verlassen kann. Daneben gestalten die Feuerwehrabteilungen auch mit der Organisation von Festen und Veranstaltungen das öffentliche Leben in der Gemeinde mit. Mauch, sowie auch Gemeinderat wollen auch in Zukunft für die Feuerwehr einstehen und gute technische Ausrüstung zur Verfügung stellen. 

Zum letzten Mal als aktiver Kreisbrandmeister sprach Werner Vogel, der spätestens Ende des Jahres nach langer Dienstzeit den Ruhestand antreten wird. Zuvor dankte ihm Stadtbrandmeister Matthias Trumpp für die gute Zusammenarbeit und die große Hilfe bei Zuschüssen und  allgemeinen Fragen zu Feuerwehrbelangen. Bei den Feuerwehren bewies Vogel Nähe und stand mit seinem Rat immer zur Seite. 

Vogel selbst bedankte sich für die Amtszeit, bei der gute Kameradschaft und Freundschaften entstanden sind. Für Ihn war es ein Teil seines Lebens, für die Feuerwehren im Landkreis da zu sein.   

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Alfred Fetzer forderte in seinem Grußwort ein Umdenken der Gesellschaft und Politik. Die politischen Vertreter müssen zeigen, dass ehrenamtliche Helfer sehr wichtig für die Gesellschaft sind und sich tagtäglich für andere Menschen einsetzen. Im vergangenen Jahr wurden von den Feuerwehren im Landkreis Schwäbisch Hall 131 Menschen gerettet, 1763-mal wurde die Feuerwehr von der Leitstelle zu Einsätzen alarmiert.

 

Im Anschluss an seine Rede ehrte Fetzer Feuerwehrkamerad Klaus Krenauer mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbands in Silber.

Klaus Krenauer ist seit 44 Jahren in der Feuerwehr Gerabronn aktiv, davon über 35 Jahre als Gruppen- bzw. Zugführer. Von 1983 bis Ende 2019 war er als gewähltes Mitglied des Gerabronner Abteilungsausschusses. Bei der Noochkärwe, Altpapiersammlungen, Brandcontainer-Stationierungen oder nach Übungen nimmt er als Koch eine maßgebliche Rolle ein.  Neben seinem herausragenden Engagement, baute er auch die Gerabronner Absturzsicherungsgruppe mit auf, ehe sie als interkommunale Einheit weitergeführ wurde.   

Beförderungen

Heiko Hähnle wurde von StBm Matthias Trumpp zum Löschmeister befördert.

Ehrungen

Kreisbrandmeister Werner Vogel zeichnete folgende Kameraden für ihren langjährigen Dienst aus.

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Dienst:  Manfred Tauberschmidt

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre Dienst: Heiko Guttknecht, Matthias Hacker, Timo Kraft, Manuel Zott

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre Dienst: Alexander Düring, Margit Kist, Michael Krenauer, Daniel Kurr, Markus Renner

Bürgermeister Christian Mauch überreichte den Geehrten für 25 und 40 Jahre noch einen 1-wöchigen Aufenthalt mit Partnerin im Feuewehrhotel Titisee.

Da Alexander Düring bei der Hauptversammlung nicht anwesend sein konnte, wurde ihm die Ehrung für seinen 15-jährigen Dienst in der Abt. Michelbach/Heide, im Nachgang von Bürgermeister Christian Mauch Kommandant Matthias Trumpp überreicht.